Buchweizen


Buchweizen ist ein Pseudogetreide, es wird der Echte Buchweizenoder auch Gemeiner Buchweizen, Heiden, Heidenkorn, Heidegraupen, Blende, Brein, schwartes Welschkorn, Gricken oder türkischer Weizen bezeichnet, in den romanischen Sprachen auch als sarazenisches Korn. Buchweizen ist eine Pflanzenart aus der Gattung Buchweizen in der Familie der Knöterichgewächse.

Der Echte Buchweizen wurde zur Arzneipflanze des Jahres 1999 gewählt, er ist hochwertig und gesund.

Die Tatsache, dass Buchweizen wie Getreide verarbeitet werden kann, dabei aber kein Gluten enthält, machen ihn als Alternative zu Weizen und Roggen interessant. Sein Geschmack ähnelt dem der Haselnüsse und wird als Buchweizenmehl, ganzes Korn oder Buchweizenschrot verkauft. Besonders beliebt ist er aufgrund seiner hochwertigen Inhaltsstoffe wie dem Eiweiß. Dieses ist im Gegensatz zu herkömmlichem Getreide besonders gesund aufgrund der enthaltenen Aminosäuren, die in einer besonders günstigen Zusammensetzung geliefert und damit aufgneommen werden. Die Körner sind reich an Lysin, Lezithin und Tryptophan. Diese Stoffe sind wichtig für Gehirn und Nerven und verhelfen zu gutem Schlaf. Darüber hinaus liefert der Buchweizen viel Eisen Kalium und Vitamine des B-Komplexes. Dank des hohen Gehaltes an Kieselsäure ist er für Haut, Haare und Nägel von Bedeutung. Gut die Hälfte der enthaltenen Fettsäuren sind ungesättigt, was dem Herz zugutekommt.

Buchweizen gilt ausserdem als ein perfektes Lebensmittel für Diabetiker und für Menschen, die sich um ihre Blutzuckerwerte Sorgen machen, da er mindestens einen Stoff enthält (Chiro-Inositol), der den Blutzuckerspiegel regulieren kann.

In Buchweizen steckt ausserdem Rutin, eine Substanz mit vielfältigen Wirkungen. So zeigte sich in einer Studie mit dem Extrakt aus gekeimtem Buchweizen, dass dieser ganz signifikant oxidative Schäden in den Blutgefässwänden reduzierte und infolgedessen bestehender Bluthochdruck sank.

Dasselbe Rutin ist ferner der Grund dafür, dass Buchweizen ein Superfood für Menschen ist, die an Krampfadern oder verhärteten Arterien leiden. Rutin stärkt bekanntlich die Blutgefässwände und so auch die Kapillarwände – Krampfadern und Hämorrhoiden kann so vorgebeugt werden.

Buchweizen liefert darüber hinaus einerseits Ballaststoffe und andererseits grosse Mengen an Lezithin. Beides hilft bei der Regulierung des Cholesterinspiegels.

Lezithin ist auch ein wichtiger Nährstoff für Leberzellen. Fehlt Lezithin in der Nahrung, dann arbeiten Leberzellen nicht mehr mit voller Kraft und können ihrer Hauptaufgabe, der Entgiftung des Körpers, nicht mehr ordnungsgemäss nachkommen. Somit hilft der Buchweizen auch der Leber, gesund und leistungsfähig zu bleiben.

Da unser Gehirn zu 20 bis 25 Prozent aus Phospholipiden besteht, wie sie auch im Lezithin enthalten sind, kann Buchweizen – besonders gekeimter Buchweizen – die Hirnaktivität steigern. Man vermutet, dass der regelmässige Verzehr von lezithinhaltigen Nahrungsmitteln möglicherweise vorbeugend gegen Angstgefühle, Depressionen und mentale Erschöpfung helfen sowie die geistigen Fähigkeiten verbessern könne.

 

Normalerweise wird Buchweizen vor dem Verzehr in irgendeiner Weise erhitzt, z. B. als Beilage gekocht, als Zutat in Bratlingen gebraten, als Brotbestandteil gebacken etc. Buchweizen gehört jedoch zu jenen Körnchen, die besonders schnell und einfach keimen.

Der Keimprozess ist für den Samen das, was für Dornröschen der Prinz war. Er weckt den "schlafenden" Samen auf. Ein Samen kann also monate- oder jahrlang unverändert im Vorratsschrank verharren. Wird er dann von Wasser benetzt, entwickelt sich aus ihm binnen kürzester Zeit ein Keimling und bald darauf eine Pflanze.

Während der Keimung explodiert der Vitalstoffgehalt des Körnchens, seine Mineralstoffe (Eisen, Magnesium, Zink etc.) erreichen eine höhere Bioverfügbarkeit und seine Proteine werden leicht verdaulich. Gekeimter Buchweizen ist besonders reich an Bioflavonoiden und Coenzym Q10.

Er enthält alle Vitamine des B-Komplexes, Magnesium, Mangan und Selen sowie viele andere gesundheitsfördernde Bestandteile.

Gekeimter Buchweizen ist deutlich stärkeärmer als ungekeimter Buchweizen, was ihn zu einem wunderbar basischen Lebensmittel macht, das jetzt die hochwertige basische Küche um eine weitere köstliche Zutat bereichert.

Du findest auch in meinem gsund-iss-Podcast eine Folge, wo ich über den Buchweizen spreche:

122 Getreideserie: Hafer und Buchweizen | 16.43 Minuten | 13.09.2018